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Rezension: Fendt Weinfamilie, 2011er Steinbach Riesling, trocken.

 Maren und Jürgen Fendt
Die Familie Fendt bewirtschaftet etwa 3 ha Reben in Baden und an der Mosel. Der hier verkostete Riesling kommt aus der Lage Steinbach Stich den Buben in der Ortenau. Die Besonderheit, die die Weinfamilie auszeichnet, liegt darin, dass Jürgen Fendt als international renommierter Sommelier in den besten Häusern gearbeitet hat und immer noch dort tätig ist.

Seine Frau Maren trägt die Verantwortung für die Herstellung ihrer Weine. Vorab verraten  wir, dass ihre Weine ganz hervorragend gelungen sind. Den Beweis treten wir jetzt bei einer Verkostung an, wo wir drei ihrer Erzeugnisse testen. Beginnen wir also mit dem 2011er Steinbach Riesling trocken aus der oben erwähnten Lage. Bevor überhaupt an den Inhalt der Flasche herangegangen wird, fällt zunächst auf, dass das Weinetikett künstlerisch sehr minimalistisch daherkommt. Dies ist außergewöhnlich. 

Alles konzentriert sich auf den Winzer, die Lage und den Jahrgang. Der Schraubverschluss hat heutzutage keine Bedeutung mehr, was etwas über die Qualität eines Weines aussagt. Erfahrungsgemäß ergibt sich das Gegenteil, denn bei entsprechenden Flaschen ist die Sorge um einen schlechten Korken überflüssig.

 Im Glas zeigt sich dieser Riesling in einem quittenfarbigen Ton mit grünen Reflexen. Wie bei einem guten
Riesling üblich, gibt es eine Vielzahl von Fruchtnoten, die sich hier deutlich in der Nase bemerkbar machen. Anklänge von Pfirsich und Ananas, aber auch Litschi und Mango vereinen sich mit einer kräutrigen Note.

Es macht durchaus Sinn, diese Duftkombination mehrfach in sich aufzunehmen und sich einzuprägen. Grund dieser olfaktorischen Wahrnehmung ist der Vergleich mit der geschmacklichen Komponente. Diese folgt unmittelbar mit dem ersten Schluck aus dem Glas. Welch eine Fülle erwartet jetzt den Verkoster!

Natürlich sind alle Fruchtkomponenten, die wir schon durch die Nase entgegen gebracht bekommen haben auch auf der Zunge und am Gaumen wieder zu finden. Dabei überrascht nicht, dass das Geschmackserlebnis noch weit intensiver ist, wie die Geruchswahrnehmung. Der Riesling nimmt in seiner gesamten Fülle die Mundhöhle in Anspruch. Er zeigt sich gelbfleischig, saftig und würzig. Dabei ist die Balance zwischen Süße und Säure bestens ausjustiert. Hinzu kommt die mineralische Komponente. Die Rebstöcke am Steilhang gepflanzt, haben ihre Wurzeln tief in das Granitverwitterungsgestein mit Porphyr getrieben. Ein besseres Terroir kann die Rieslingtraube nicht bekommen. Dies führt zu dem wunderbaren Ergebnis eines langen Nachhalls, der diesen Wein auszeichnet.

 Im Ergebnis haben wir es hier mit einem rundum gelungenen Riesling zu tun, der die Freunde dieses Weißweines mehr als zufrieden stellt. Kurzum er schmeckt einfach wunderbar.

 Ein solcher erlesener Riesling braucht ein entsprechendes Essenspendant. Über edle Fischgerichte müssen wir nicht weiter diskutieren, dazu passt ein solcher Riesling immer. Vergessen sollte man jedoch nicht, dass die asiatischen Küchen in Form von allen Curry-Variationen ebenso gut harmonieren. Selbst eine Original- Thai-Soup , die bekanntlich ja besonders „hot“ ist, ist  hier denkbar.

 Der Wein hat 12% vol./ alc und sollte bei 10 Grad getrunken werden. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Fendt Weinfamilie  und können den Wein bestellen: www.fendtwein.de



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