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Rezension: Gault& Millau Wein Guide Deutschland 2015- Christian-Verlag

Dem Buchdeckel des neuen Gault& Millau WeinGuide Deutschland 2015 ist zu entnehmen, dass man in ihm Informationen über die besten 1000 Weinerzeuger erhält, dass 13.496 Weine verkostet  und schließlich 11.729 Weine ausgewählt und bewertet wurden.

Auf der Innenseite des aufklappbaren Buchdeckels findet man eine heraustrennbare Karte mit einem Aktivierungscode für den Web& App- Service des Gault& Millau Wein Guide Deutschland 2015. Mit dem Erwerb des Buches bekommt man jederzeit und von überall Zugriff auf alle Daten und Inhalte des diesjährigen Werkes. Damit ist man als Käufer stets auf dem neuesten Stand des Guides ohne weitere Kosten.

Nach einen Vorwort des Herausgebers Joel B. Payne werden die Weinpersönlichkeiten 2015 präsentiert. Zum Winzer des Jahres wurde diesmal Thomas Haag vom Weingut Schloss Lieser-Mosel gekürt, der es schaffte.  in nur 20 Jahren den Betrieb an die deutsche Spitze zu bringen. Dr. Eckhard Kiefer hat ein Interview mit Thomas Haag geführt, dem man viel  Wissenswertes entnehmen kann. Auch mit den weiteren Prämierten- und das ist neu- wurden Interviews geführt. Besonders erhellend ist das Interview mit Karl Eugen Erbgraf zu Neipperg, dem Aufsteiger des Jahres.

Durch Wort und Bild werden an die Vorbilder der deutschen Weinkultur erinnert, unter diesen befinden  sich einige bereits verstorbene Spitzenwinzer. Anschließend kann man sich dann in die Sieger des Jahres vertiefen. Es sind 10 Weine, die den Gipfel der jeweiligen Kategorie darstellen. Den Test- Siegern folgen die Spitzenreiter nach Kategorien und Punkten geordnet. Gesondert zur Sprache gebracht werden 20 Klassiker der deutschen Weinkultur und auch Weine, die 10 Jahre alt sind, zudem die besten Weine der Dekade sowie delikate Winzerbrände.

Dabei lernt man Wissenswertes zur Kunst der Destillation kennen und wird zudem über Weinbrand und Hefe, Trester und Obstbrand aufgeklärt, bevor ausführlich erläutert wird, wie man den Wein Guide liest.

Nicht im Ungewissen bleibt man wie der Wein Guide entsteht, wie man Wein beurteilt, was es mit der Lagerfähigkeit, dem Terroir, den Lagenklassifikationen und der Spontangärung auf sich hat. Weinstile werden erläutert, das Weinetikett wird schrittweise entschlüsselt und die Rebsorten in Deutschland werden ausführlich vorgestellt. Es folgt die Klassifizierung der Erzeuger, dann liest man Wissenswertes über Bio-Wein und erfährt schließlich Näheres zu den Bewertungen: 100 Punkte ist gleichbedeutend mit dem Begriff "Der perfekte Wein". Wie man liest,  haben bislang nur eine Handvoll Weine diese Höchststufe erreicht.

Der Weinguide Deutschland 2015- Die Region, die Erzeuger, Ihre Weine- , der sich dann anschließt ist in 13 Kapitel untergliedert. Für jede Weinregion steht ein Kapitel zur Verfügung. Man erfährt eingangs stets interessante Weinnachrichten aus der Region. Immer auch  sind die besten Lagen aufgelistet, die Spitzenbetriebe hierarchisch geordnet, zudem kann man sich auf Kartenausschnitten ein Bild von der jeweiligen Region machen. Die bewerteten Weingüter sind alle kurz porträtiert, Adressen sind stets angegeben, man bleibt nicht im Ungewissen, wer Inhaber und wer Kellermeister ist, auch die Öffnungszeiten werden genannt und eine Fülle anderer Daten sowie die verkosteten Weine wie auch Bewertung nach Punkten kommen zur Sprache.

Auf den letzten Seiten lernt man das Verkostungsteam kennen. 25 Verkoster arbeiten übrigens für den Gault& Millau, diese sind einzelnen Weinregionen zugeordnet und überzeugen durch langjähriges Fachwissen. Die Fachhändler für deutsche Weine wurden zum Schluss wie im letzten Jahr erneut aufgelistet, auf die Erwähnung der Handelskellereien hat man verzichtet.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass  der Chefredakteur des Gault& Millau Wein Guide Deutschland ein  bemerkenswertes Nachwort verfasst hat, das man nicht vergessen sollte zu lesen.  

Ich studiere seit vielen Jahren den Gault& Millau Wein Guide Deutschland und habe immer wieder Neues durch ihn erlernen können. Verkosten allerdings muss man stets selbst und Meinungen sollte man nicht ungetestet übernehmen. Auch dann, wenn man nicht stets zum gleichen Ergebnis gelangt, bleibt festzuhalten, dass dieses Nachschlagwerk sehr hilfreich ist, wenn es darum geht, sich im Hinblick auf  Wein kundig zu machen. 

Die Bewertung der Weingüter ist immer auch ein Ansporn für die Kellermeister ihr Niveau zu halten oder zu steigern, gerade dann, wenn sie wissen, dass es fair zugeht und nicht mit zweierlei Maß gemessen wird. 

Joel B. Payne und sein Team bemühen sich stets, ihren guten Ruf nicht zu verlieren und sich nachhaltig um Fairness zu bemühen. Das spricht neben der Informationsfülle für den Gault & Millau Wein Guide Deutschland 2015, den ich allen Weintrinkern und solchen, die es noch werden wollen gerne ans Herz lege. 

Sehr empfehlenswert

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch dort bestellen. http://verlagshaus24.de/titel-44687-gaultundmillau_weinguide_deutschland_2015_185.html Sie können es aber auch  bei Ihrem Buchhändler vor Ort ordern.

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