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Rezension: Thüringer Weingut Bad Sulza Muskateller 2013, trocken

Andreas Clauß
Geschäftsführer
Thüringer Weingut  Bad Sulza
Weinbau wird in Thüringen seit über 1000 Jahren betrieben. Entlang der warmen Lagen der Flusstäler konnte sich nach einem jahrhundertelangen Auf- und Ab der Weinbau bis heute behaupten. Dabei waren Erfurt und Jena angesehene Weinstädte in Mitteldeutschland. Heute entwickelt sich der Anbau des Weines in der Nähe der Stadt Bad Sulza an der Saale prächtig. Dabei ist festzustellen, dass mit viel Elan und den modernsten Erkenntnissen im Weinbau, sowohl in den Weinbergen als auch bei der Kellerwirtschaft ständig große Fortschritte gemacht werden. Dies kommt natürlich der Qualität der Weine zu Gute.

Nachdem in den 1960er Jahren der Weinbau in Thüringen seine Renaissance erlebt hat, entstand im Jahre 1992 das erste bedeutende Weingut im Saale Unstrut Gebiet. Sein Name ist "Thüringer Weingut Bad Sulza". Im Jahre 1994 übernahm Andreas Clauß, ein erfahrener Winzer aus Württemberg die Leitung. 1998 verlagerte er den Betrieb nach Sonnendorf, einem Ortsteil von Bad Sulza, wo er einen modernen Gutshof als Grundlage des neuen Thüringer Weinguts Bad Sulza aufbaute. Heute verfügt Andreas Clauß mit 43 ha Rebfläche über das größte private Weingut im Anbaugebiet Saale Unstrut.

Die Philosophie des Winzers besteht darin, Tradition und Moderne erfolgreich zu vereinen. Das Weingut besitzt vier Einzellagen von unterschiedlicher Größe, die da sind: Bad Sulzaer Sonnenberg, Auerstetter Tamsel, Jenaer Grafenberg und Dornburger Schlossberg. Die Philosophie des Hauses bezieht sich ebenso  auf einen hohen Qualitätsanspruch, wobei die Weine der Tradition nach trocken ausgebaut werden. Dadurch erhalten sie ihren eigenen Charakter und unterstreichen die Besonderheit der Thüringer Weine. Dieses wird von professioneller Seite durch internationale Auszeichnungen bestätigt und überregional von Weinliebhabern zunehmend anerkannt.

Nun zum: Muskateller 2013, trocken

Der hier verkostete Muskateller 2013 ist als Gutswein eingestuft. Die Muskatellertraube gilt als eine der ältesten Kulturreben und wurde aus Kleinasien im 12. Jahrhundert nach Europa gebracht. Da sie sehr frostanfällig und durch eine späte Reife bestimmt ist, wird ihr Anbau als nur begrenzt möglich eingestuft. Sie erscheint im Weinbaugebiet Saale-Unstrut als exotisch, ist jedoch durchaus beliebt.

Das Thüringer Weingut Bad Sulza ist derzeit das einzige Weingut, das diese Rebsorte anbaut. Deshalb ist es mehr als beachtlich, dass Andreas Clauß ein solch besonderer Wein gelungen ist. Im Glas zeigt er sich in einer goldgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Die olfaktorische Prüfung ergibt neben dem sortentypischen Muskatton eindeutige Anklänge an Litschi und Limetten, was den exotischen Charakter dieses Weißweines unterstreicht.

Im Mund und am Gaumen wird diese fruchtige Komponente erneut bestätigt und durch eine bemerkenswerte Frische ergänzt. Der Wein verfügt über ein ausbalanciertes Frucht- Säure-Spiel und über einen ebenso ausdrucksstarken, langen Nachhall. Es sind diese Geschmacksnuancen, die ihn als Essensbegleiter für asiatische Speisen interessant machen.

Wir empfehlen ihn zu aromatischen Krabbenküchlein nach indonesischer Art zubereitet oder aber zu "Javanischen Reisrollen mit Hähnchenfüllung". Wer kulinarisch nicht so weit reisen möchte, kann diesen Muskateller 2013 auch gerne zu frischen Salaten genießen.

Der Wein hat 12,5 % vol/ alc und sollte bei 8-10 Grad Celsius getrunken werden.


Empfehlenswert.


Peter J. und Helga König


Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Thüringer Weingut Bad Sulza und können dort Weine bestellen. www.thueringer-wein.de

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