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Rezension: Weingut Querbach – 2011 Classic Riesling

Peter  Querbach,
Inhaber des Weinguts Querbach
Vater und Sohn Querbach aus dem gleichnamigen V.D.P.- Weingut in Oestrich-Winkel haben, und wir möchten es bereits vorab betonen, mit diesem 2011er Classic Riesling einen ganz besonderen Coup gelandet. Dieser Riesling ist von außerordentlicher Machart, dass es für uns ein Vergnügen und eine Bestätigung war, wie gut die Rieslinge im Rheingau gedeihen können, wenn begabte Künstler ihres Faches sich ihrer annehmen.
Doch alles der Reihe nach: Das V.D.P- Weingut Querbach verfügt über eine große Tradition, denn immerhin existiert es bereits seit dem Jahre 1650. Zudem ist es Mitglied in der Vereinigung der Charta-Weingüter des Rheingauer Weines.

Seit einigen Jahren in ein neu erbautes Gutshaus inmitten der Weinberge etabliert, bietet die Familie Querbach und dabei möchten wir nicht die Seele dieses Familienunternehmens vergessen, nämlich Resi Querbach, neben ihren köstlichen Tropfen, die in der Vinothek  probiert werden können auch einige Gästezimmer an, für diejenigen die nicht genug von den Weinen, aber auch vom Rheingau insgesamt haben können.

Nun aber zu dem eigentlich Wesentlichen, den drei hier verkosteten Querbach-Weinen:

Gehen wir also voller Erwartung auf den 2011er Classic Riesling zu, fällt uns zuerst das besondere Erscheinungsbild der Rieslingflaschen aus dem Hause Querbach auf. Das dunkle Flaschengrün harmoniert bestens mit der dezenten Gestaltung des Etiketts.

Schon beim Öffnen der Flasche zeigt sich, dass   Peter Querbach, er ist von der Ausbildung   Weinbauingenieur, neue Wege gegangen ist. Er hat ein eigenes  Flaschenverschlusssystem entwickelt, auf der Basis eines Edelstahlverschlusses ähnlich dem eines Kronkorkens.

Damit keine Irritationen entstehen, wurde auf der Flasche eine Anleitung zum Öffnen dieses neuartigen Systems auf einem weiteren Etikett dargestellt. Was sich in der Theorie eventuell etwas ungewohnt anhört, ist in der Praxis aber problemlos zu handhaben.

Jetzt  steht der Verkostung des 2011er Classic Rieslings nichts mehr im Wege. Im Glas zeigt sich ein zartgelber Wein mit grünen Reflexen. Um sich dem Wein zu nähern, sollte unbedingt die Nase ein Wörtchen mitsprechen. Hier zeigen sich  die entsprechenden Fruchtnuancen von roten Stachelbeeren und Wiesenkräutern. 

Schon beim ersten Schluck werden die durch die Nase registrierten Aromen bestätigt.  Der Riesling besticht durch  ein besonderes ausbalanciertes Fruchtsäurespiel, das durch eine überzeugende Frische den Verkoster sofort für sich einnimmt.

Der lange Nachhall von angenehmer zitroniger Säure rundet das Bild dieses tatsächlich gelungenen Rieslings ab.

Peter Querbach  beweist damit seine außerordentliche Kompetenz im Kreieren von Rieslingen und  ist damit gewiss ein Aushängeschild für alle Weinmacher des Rheingaus.

Dieser  2011er Riesling Classic eignet sich hervorragend zu einem Schweinekarreebraten mit Röstkartoffeln, aber auch  im Freundeskreis zum Rheingauer "Spundekäs" mit Brezelchen. 

Aus ganzer Überzeugung behaupten wir, dass es zu schade ist, nur ein einziges Glas von diesem Wein zu trinken.

Der Wein hat 11,5 % vol/alc und sollte bei 8-10 Grad getrunken werden.

Sehr empfehlenswert

Wenn Sie den Wein bestellen wollen, dann rufen Sie bitte das Weingut Querbach an. Hier die Telefonnummer: 06723-3887


Rezension: Weingut Querbach- 2011 Hallgarten Riesling

 Peter Querbach,
Weingut Querbach
Der zweite Wein aus dem V.D.P.-Weingut Querbach, das  mittlerweile zu den Spitzenweingütern im Rheingau zählt, ist dieser Hallgarten Riesling 2011, aus der Lage Hallgarten Schönhell.

Zu der Philosophie von Peter Querbach gehört selbstverständlich die ertragsreduzierte Lese, die  auch bei diesem Wein durchgeführt worden ist. Viel entscheidender jedoch ist die Einstellung des Rheingauer Top-Winzers bei seiner Kellerwirtschaft. Dazu zählt, dass er seine Weine erst dann auf den Markt bringt, wenn er sie für trinkreif hält. Querbachs Weine werden von daher immer erst ein Jahr später als üblich  vermarktet.

Dies tut dem Riesling keinen Abbruch, ganz im Gegenteil, die Reife auf der Flasche bewirkt, dass das Zusammenspiel zwischen eingebundener Säure und feincremigen Aromen sich schon positiv weiterentwickelt haben. Das beweisen die Weine deutlich. Insofern ist es auch nur logisch, dass die 2011er Rieslinge erst im Frühjahr 2013 dem Liebhaber von Querbachweinen zur Verfügung gestanden haben.

Dies ist wohl eine der  Voraussetzungen, weshalb der Winzerbetrieb mit etwa 10 ha Ertragsfläche sich nach und nach zu den  ganz  renommierten  gesellt hat.

Die Lage Hallgartener Schönhell liegt westlich von Hallgarten und ist rheinwärts nach Süden geneigt. Das Terroir besteht aus tiefgründigen Löß- und Lehmschichten, besitzt eine gute Wasserspeicherkapazität und ist deshalb besonders geeignet, in trockenen Jahren beste Qualität zu liefern. Hallgartener Schönhell wird  vom V.D.P. Verband der deutschen Prädikatsweingüter als klassifizierte Lage eingestuft.

Nach der klassischen Verkostungsmethode gilt es zunächst den Riesling im Glas mit Auge und Nase zu begutachten. Auch hier präsentiert sich der Riesling  in seinem typischen Lichtgelb mit grünen Reflexen. Er duftet nach rosa Grapefruit und  reifen Stachelbeeren. Am Gaumen und auf der Zunge werden nicht nur diese Nuancen bestätigt, sondern auch  noch durch florale Komponenten ergänzt.

Eine wunderbare Balance zwischen den Fruchtaromen und sie einbindende Säure schenkt diesem Riesling einen ganz besonderen  Charakter. Der lange Nachhall bestätigt alle Komponenten noch einmal auf das Angenehmste. Hier ist Peter Querbach ein  ganz besonderer Riesling gelungen.

Wir empfehlen ihn zu Fischgerichten aller Art, können uns aber auch  ein Schweinefilet mit  in Butter gebratenen Pfifferlingen vorstellen.

Der Wein hat 12,9% vol/alc und sollte bei 8- 10 Grad getrunken werden.

Wie alle Querbachweine zeichnet sich auch dieser  2011 Hallgarten Riesling durch ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aus.

Sehr empfehlenswert

Hier die Telefonnummer des Weinguts Querbach, wenn Sie den Wein bestellen wollen: 06723-3887

Rezension: Weingut Querbach 2011 Riesling „Erstes Gewächs“ Oestrich Doosberg

 Peter Querbach
Inhaber der Weinguts Querbach
Natürlich spielt bei diesem Ersten Gewächs das Terroir eine besondere Rolle. Die Lage Doosberg östlich von Oestrich gelegen, besteht aus einer geschlossenen Fläche, die als natürliche "schiefe Ebene" den Vorteil besitzt, dass ein ständiger Wind besonders im Herbst die Feuchtigkeit von Nebel und Regen abtrocknet. So können die Trauben länger gesund bleiben. Der Boden besteht aus tonigem Löss-Lehm, der von kiesigen Ablagerungen durchzogen wird. 

Hangneigung und Kieseinlagen sorgen für einen optimalen Wasserhaushalt im Doosberg. Die Reben für dieses Erste Gewächs stammen aus dem Filetstück dieser Lage vom  V.D.P.-Verband  klassifizierten Lage.

Der Wein in seiner typischen Rieslingfarbe zart gelb mit grünen Reflexen duftet nach weißen Pfirsichen und Sommeräpfeln, aber auch ein wenig nach Grapefruit. Die mineralischen Noten sorgen für einen ausgewogenen Geschmack und  deutlicher Frische.

Im Nachhall erscheint dieser Riesling angenehm würzig mit leichten Anklängen von grünem frischem Pfeffer, wodurch sich dieses Erste Gewächs in einer wunderbaren Komplexität offenbart.

Dieser  Wein zählt zu den besten Rieslingen des Jahrganges 2011 überhaupt.

Wir empfehlen ihn zu  einem Kalbsfilet in Morchelrahmsauce oder aber auch zu Perlhuhnbrust auf Safranrisotto.

Der Wein hat 12,0% vol/alc und sollte bei 8-10 Grad getrunken werden.

Sehr empfehlenswert

Den Wein können Sie im Weingut Querbach: Tel:  06723-3887 bestellen.

Weinhaus Heger 2011 Spätburgunder sonett, trocken Baden

 Joachim Heger
Foto: Roland Krieg
Nachdem wir schon einige wunderbare Weißweine und einen Spätburgunder Rosé aus dem Weinhaus Heger vorgestellt haben, möchten wir nun diesen 2011er Spätburgunder sonett trocken dem Rotweinliebhaber näher bringen.

In Ihringen am südlichen Kaiserstuhl, wo Joachim Heger sein Zuhause hat und hervorragende Lagen sein Eigen nennt, sind die geeigneten Voraussetzungen gegeben, um einen solchen Spätburgunder werden zu lassen. 

Terroir, Mikroklima und besonders die meisten Sonnenstunden, die in Deutschland überhaupt gemessen werden, bieten die optimalen Voraussetzungen für diesen Wein. Dabei soll nicht vergessen werden, dass es die Kunst des Weinmachens von Joachim Heger ist, die in Einklang mit den optimalen Naturbedingungen Rotweine dieser Qualität hervorbringt, die Joachim Heger zum Winzer des Jahres werden ließ und die sich jederzeit mit großen elsässischen oder Burgunderrotweinen messen lassen.

Im Glas zeigt sich der Wein in einem typischen Burgunderrot mit einer entsprechenden Dichte. Die Nase registriert Nuancen von verschiedenen Beeren, rotem Bratapfel und verhaltenen Gewürznoten. Die Geschmacksrezeptoren im Mund bemerken die feinen Fruchtnuancen, die die Nase schon wahrgenommen hat. Hinzu gesellt sich ein ausbalanciertes Säurespiel, das dem Wein eine besondere Klasse verleiht. 

Gepaart mit einem entsprechend langen Nachhall darf festgestellt werden, dass dieser 2011er Spätburgunder Sonett trocken wieder einmal ein gelungenes Beispiel für die Rotweine vom Weinhaus Heger darstellt.

Dieser feine, jedoch nicht übermäßig komplizierte Spätburgunder eignet sich hervorragend für eine trinkbegeisterte Spätburgunderrunde. Dabei kommt es auf eine Flasche mehr oder weniger nicht an. Entscheidend ist der Genuss. 

Wir haben dazu eine rustikale Leberpastete mit geröstetem Baguette gegessen, können uns aber auch ein rosa gebratenes Rinderfilet oder aber eine rosa gebratene Kalbsleber dazu vorstellen. 

Der Wein hat 13,5 vol/alc und sollte bei 18- 19 Grad getrunken werden. Zudem schadet es nicht, wenn die Flasche eins bis zwei Stunden zuvor geöffnet wird.

Sehr empfehlenswert.
 Außenansicht des Weinguts
Dr. Heger
Foto: Roland Krieg
Bitte klicken Sie auf den Link , dann gelangen Sie zur Website des Weinguts Heger: www.heger-weine.de








Rezension: Weinwissen: In 2 Tagen zum Kenner: Learning by drinking (Allgemeine Einführungen) (Taschenbuch)

Die Weinberaterin Ina Fin ist die Autorin dieses bemerkenswerten Büchleins, mittels dem sich Interessierte sehr gut Weinwissen aneignen können. Ich selbst habe etwa zwölf Dutzend Weinbücher im Laufe meines Lebens gelesen und gehe deshalb sehr respektvoll mit Weinen bei Verkostungen um. Ist einem erst einmal klar, wie viel Wissen, Erfahrung und Arbeit in guten Weinen stecken, trinkt man bedächtig und nur in Maßen, um bei vollem Bewusstsein alle Nuancen zu erkunden.

Mir sind Menschen bekannt, die in ihrem Leben viele sehr gute Weine getrunken haben, aber kein theoretisches Weinwissen besitzen. Natürlich brachte ihnen das Trinken der Weine eine gewisse Erfahrung. Praxis allein jedoch genügt nicht, um ein Weinkenner zu werden. Wer sich in Büchern kundig macht, wird viele Fehler beim Weinkauf, beim Weingenuss und der Weinlagerung nicht begehen, die sich leider ergeben können, wenn man ahnungslos ist.

Ines Fin untergliedert ihr Büchlein in drei Abschnitte: Theorie, Praxis und Service.  Im Theorieabschnitt listet sie zunächst die Weintypen und Weinstile auf, schreibt über die Weinfarbe, die alkoholische Gärung und erläutert allgemein Wissenswertes zum Weißwein, Rotwein, Roséwein sowie Schaumwein und macht begreifbar, was bei der klassischen Flaschengärung geschieht.

Die Struktur des Weißweins und der Rotweins wird sehr gut beschrieben und man erhält einen ersten Überblick über die Weinanbaugebiete in der alten und neuen Welt, bevor man sich in eine kleine Rebsortenkunde vertiefen kann und hier auch die entsprechenden Anbauländer und Anbaugebiete entgegengebracht bekommt.

Die Bedeutung der Herkunft wird sehr gut beleuchtet und in diesem Zusammenhang natürlich auch das Terroir, aber auch der Einfluss der Winzers bleibt nicht ausgespart und zudem wird man über Flaschenverschlüsse und das Etikett bestens informiert.

Im Abschnitt Praxis haben mir die Erläuterungen zur Vorbereitung einer Weinverkostung sehr gut gefallen und sehr aufschlussreich fand ich die Einführung in die Weinsensorik, die jeder bewusste Weintrinker lesen sollte, weil der Weingenuss auf diese Weise erst zu einem wirklichen Fest der Sinne werden kann.

Es folgen hervorragend dargestellte Weinproben zum Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Pinot Noir, Merlot und zum Cabernet Sauvignon, die man ausgiebig studieren sollte, bevor man zur Tat schreitet und plötzlich Dinge erkennen kann, die möglicherweise zuvor böhmische Dörfer waren.

Im Abschnitt Service geht es dann u.a. darum, wie man Weine richtig lagert, aber auch um Trinktemperaturen etc. und Erörterungen, wo man Weine sinnvollerweise kauft.

Für Einsteiger aber auch für reine Praktiker ein wichtiger Ratgeber, der auch Weintrinker begeistern wird, die bei dicken Büchern entsetzt abwinken. Hier steht Grundsätzliches auf 93 Seiten, sehr gut nachvollziehbar geschrieben und bestens strukturiert.

Empfehlenswert.

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