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Rezension:09 Gunderloch Weissburgunder QbA trocken, Rheinhessen

Weine des Weingutes Gunderloch aus Nackenheim/Rheinhessen habe ich schon oft getrunken und immer wieder auch direkt vor Ort gekauft. Nackenheim nämlich liegt nicht weit von meinem Geburtsort entfernt, zudem lebte einer meiner Studienfreunde in diesem Weindörfchen aus dem übrigens Carl Zuckermayer stammt, dessen Lustspiel  „Der fröhliche Weinberg“ dort lokalisiert ist. Eine Hauptrolle des Stücks hat Jean Baptiste Gunderloch inne, nach dem ein der vorzügliche Gutswein des Hauses Gunderloch benannt ist.

Amazon bietet Gunderlochs "Weissburgunder QbA trocken" an. Der Weißburgunder stammt von zwei Parzellen mit unterschiedlichen Böden. Diese Kombination führe zu einem blumig-fruchtigen Duft und einem frischen Geschmack mit Anklängen an Vanille und feinste Gewürze, liest man in der dortigen Produktbeschreibung und das kann ich bestätigen.

Trotz 13,5 % Alkohol sei er nicht zu schwer, liest man weiter und er passe wunderbar zu Vorspeisen, Fisch, Meeresfrüchten und zu hellem Geflügel. Auch das kann ich nicht verneinen.

Ich schätze den Wein als delikaten Begleiter für Sommersalate und kalte vegetarische Speisen am meisten und liebe die Geschmacksnoten auch zu gegrilltem Fisch oder Gambas. Zu Fischgerichten  mit Creme fraiche oder Sahnesaucen sollte man m.E. allerdings  besser Gunderlochs Rieslinge goutieren.

Empfehlenswert.

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Rezension: Wein - Die neue große Schule (Gebundene Ausgabe)

Auf dem Buchdeckel dieses hervorragenden Buches von Jens Priewe erfährt man bereits, dass es sich bei diesem Werk, das neben der Fülle von Wissen 1000 Farbfotos, Illustrationen und Karten enthält, um das meistprämierte Weinbuch handelt, das hier als komplett überarbeitete Neuausgabe vorliegt.

Im diesem Buch werden folgende Themenkreise beantwortet: Weinbau, Rebsorten, Kellerwirtschaft, die Innenansicht eines Chateau, der Ausbau des Weins, Spezialweine, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Deutschland, Österreich, Schweiz, Osteuropa, Südeuropa, Vereinigte Staaten, Australien, Neuseeland, Afrika, Chile, Argentinien, die Verkostung und Weinwissen.

Priewe informiert zunächst über die Geschichte des Weines. Hier liest man u.a., dass die ältesten Hinweise auf die Existenz des Weines aus Georgien stammen. Die Weingeschichte bei den Griechen und Römern wird sehr gut dargelegt, Mittelalter und Neuzeit kommt auch zur Sprache und auch die Mehltau- und Reblauskatastrophe. Die Reblaus fraß sich ab 1863 von Frankreich kommend durch die Weinberge Europas und hat auf Jahrzehnte ganze Weinbestände vernichtet, (vgl.: S.17).

Aufgeklärt wird man über die Verteilung der Weinproduktion nach Kontinenten und erfährt u.a., dass die Weinrebe die am stärksten zuckersammelnde Obstpflanze der Welt ist. Dies auch ist der Grund, weshalb sich die Rebe mehr als andere Obstpflanzen zur Weinerzeugung eignen, (vgl.S.20).

Anhand einer graphischen Darstellung lernt man die einzelnen Teile einer Rebe kennen und liest in der Folge, woher der Geschmack des Weines kommt.

Große Weine benötigen Wassernähe, viel Licht, warme Hänge und trockene Böden und es gilt die Regel: "Je steiler der Hang, desto besser die Wasserausnutzung",(Zitat: S.25).

Dass "Terroir" mehr verkörpert als bloßer Boden, macht Priewe dem Leser auch klar und beschreibt einige sehr gute Böden, wie etwa den Kalkboden in der Champagne und den Schieferboden an der Mosel.

Man wird über die Bestockung, auch über unterschiedliche Reben-Erziehungssysteme aufgeklärt. Dabei ist die "Cordon-Erziehung" das weltweit verbreiteste Erziehungssystem, das auch in der Massenproduktion verwendet wird. Gut aufgeklärt wird man über den Hochleistungsweinberg, bei dem ohne regulierende Eingriffe von außen das ökologische und biologische System nicht im Gleichgewicht zu halten ist.

Man erfährt, was man unter dem Menge- Güte-Gesetz zu verstehen hat, wonach die Qualität des Weines steigt, je weniger Reben an Rebstock hängen. In diesem Zusammenhang liest man über gezielte und natürliche Ertragsbegrenzung, über Sommer- und Winterschnitt u.a. mehr.

Vertraut gemacht wird man mit dem Vegetationszyklus und der Arbeit im Weinberg, den Mostgewichten, die ein wichtiger Indikator für Qualität sind, auch über die Säure im Wein erfährt man Wissenswertes. Wissen sollte man, dass die Weinsäure eine weiche, angenehm schmeckende und damit höchst willkommene Säure ist, hingegen die Apfelsäure, die im Wein ebenfalls vorkommt, eine aggressive Säure verkörpert, die den Wein kantig und hart macht, sofern sie im Übermaß vorhanden ist, (vgl.:S.45).

Der Lesezeitpunkt wird ausgiebig beschrieben, auch die Lese der edelfaulen Trauben, bevor Priewe mit den Porträts unzähliger roter und weißer Traubensorten aufwartet, in die ich mich mit allergrößter Neugierde vertieft habe. Weininteressierte sollten sich intensiv mit den einzelnen hier sehr gut beschriebenen Sorten beschäftigen. Man begreift die einzelnen Weine dadurch besser.

Der Autor beschreibt ausführlich die Weinbereitung, setzt den Leser über Weinhefen, Maischegärung, über die Tannine und die Chaptalisation in bestens Kenntnis.

Sehr informativ ist das Faltblatt, das die Innenansicht eines Chateaus und dort die einzelnen Stationen der Weinherstellung zeigt.

Schritt für Schritt lernt man zu begreifen wie Weißwein gekeltert wird, liest u.a. Aufschlussreiches über Kaltvergärung und die Vergärung im Holzfass und wird nicht zuletzt auch über die feine französische und die amerikanische Eiche näher informiert.

Der Reifeprozess ist ein weiteres Thema und auch die Stabilisierung von Weiß- und Rotwein sowie des Weiteren die Schwefelung. Wissen sollte man, dass nahezu alle handelsfähigen Weine geschwefelt sind, weil sie ansonsten zu schnell oxydieren würden. Beim Schwefeln kommt es auf die Dosis an. Es gibt übrigens gesetzliche Höchstmengen an Gesamtschwefel im Wein, die im Buch genannt sind.

Der Einfluss des Holzfasses kommt zur Sprache, auch das Phänomen der künstlich geholzten Weine. Dann informiert Priewe breitgefächert über Champagner und andere Schaumweine und hier auch über das Degorgieren, das Rütteln, die Dosage, die Assemblage und vieles Wissenswerte mehr.

Portwein, Madeira und Sherry lernt man kennen und liest dort auch, dass es nur wenige hochklassige Madeiras gibt und die besten Gewächse auf einer Höhe von 1800 m wachsen.

Priewe macht den Leser mit den Weinregionen unterschiedlicher Länder vertraut. Diese hier aufzulisten führt zu weit. Gefallen hat mir, dass man anhand von Landkartenausschnitten sehen kann, wo einzelne Appellationen in Frankreich beispielsweise liegen.

Weiter hat mir zugesagt, dass man sich ausgiebig mit den Aromen des Weines befassen kann und erklärt bekommt, was man unter den Primär-, Sekundär- und Tertiäraromen zu verstehen hat. Es gibt 500 unterschiedliche Aromen. Ein weites Feld also.

Die Degustiation wird bestens beschrieben, auch die Farben des Weines, die Physiologie des Riechens und Schmeckens und dererlei mehr.

Gläser werden vorgestellt und auch Korkenzieher, natürlich auch die Screwpull-Zange, mittels der man am schnellsten die Flasche vom Korken befreien kann. Weinzubehör lernt man kennen. Auch erfährt man wie man richtig einschenkt, welche Trinktemperatur der Wein haben sollte und alles über Korkschmecker, über Korken, die Lagerung etc.

Zum Schluss liest man Wissenswertes über Wein und Gesundheit. Alles hängt von der Menge ab. Menschen mit Fettleber haben gewiss zu oft ins Glas geschaut. Wer sich intensiv mit der Herstellung von Wein befasst, wird Wein sehr langsam und mit viel Respekt genießen und ganz gewiss niemals eine Fettleber bekommen.
Empfehlenswert.
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Rezension :"2010er Weingut Hermann Dönnhoff Riesling Tonschiefer trocken QbA - 0,75 Liter"

Mit großer Begeisterung habe ich feststellen können, dass Firma Amazon den "2010er Weingut Hermann Dönnhoff Riesling Tonschiefer trocken QbA - 0,75 Liter" im Angebot hat.

Man erfährt dort auf der Homepage, dass der Wein eine wunderbare und tief mineralische Nase von Grapefruit, Apfel, Cassis, Rauch, Kräuter, Feuerstein und Schiefernoten und am Gaumen glasklare Frucht besitzt, wieder tief mineralisch, voller Spannung, komplex, ausdruckstark, rassig, messerscharf, mit Tiefe und einem sehr langen Nachhall und dass es sich um einen großen Stoff handele.  Diesem Urteil kann ich mich nur anschließen, auch wenn ich nicht jede einzelne Schiefernote in der Lage bin zu benennen, weil mir die Begriffe hierzu leider fehlen.

Weine aus dem Weingut Dönnhoff habe ich schon sehr oft getrunken. Dönnhoffs Rieslinge sind mit die besten in ganz Deutschland. Ich war auch schon auf seinem Weingut, habe dort direkt Wein gekauft und nutze die Gelegenheit stets bei der VDP-Weinverkostung in Bad Kreuznach mir ein Urteil über die Dönnhoff-Weine  zu bilden. Mitunter habe ich schon vermutet, dass diese filigranen Weine  von Engeln direkt im Himmel kreiert worden sind.

Die Suche nach Balance ist das Grundprinzip dess gesamten Betriebes und diese Balance findet sich auch in dem hier vorgestellten Weine.

Man sollte sich genau überlegen, welche Speisen man dazu reicht. Riesling trinke ich nur zu warmen Gerichten. Der von mir hier vorgestellte Riesling  mundet bestens zu Zander, Forellen, Saiblingen und Schwarzem Heilbutt. Zur Seezunge und zu Steinbutt  beispielsweise würde ich eher einen trockenen Lageriesling von Dönnhoff reichen, doch das ist Geschmackssache. Fischgerichte, die von diesem Riesling begleitet werden, vertragen eine  mit Creme Fraiche angereicherte Sauce.

Kühlen Sie den Wein vor Genuss bitte auf 8 Grad herunter.

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Rezension: 2009 Grauburgunder QbA trocken Weinhaus Joachim Heger Weingut Dr.Heger

Weine des VDP-Weingutes Dr. Heger habe ich in den frühen 1990er bereits kennengelernt und zwar direkt in Ihringen am Kaiserstuhl, wo dieses Weingut lokalisiert ist. Dort kann man die Weine u.a. in „Bräutigams Weinstube“ zu delikaten Speisen genießen.

Grauburgunder trinke ich in "Bräutigams Weinstube" am liebsten zu Fischgerichten, auch zu einem "Badischen Schneckensüpple", zu dort vorzüglich zubereiteten Froschschenkeln , aber er schmeckt auch zu Huhn hervorragend.

Der von Amazon hier angebotene "2009 Grauburgunder QbA trocken Weinhaus Joachim Heger Weingut Dr. Heger" mundet leicht fruchtig, dabei ein bisschen erdig, auch ein wenig nussig und besticht durch seinen weichen Abgang.

Dieser Wein eignet sich bestens als Begleiter auch für asiatische Speisen, nicht nur für jene die aus dem WOK kommen. Allerdings sollte man mit Koriander bei diesen Gerichten dann vorsichtig sein. Auch in Verbindung mit Gemüse-und Nudelgerichten,  zu kalten Speisen und zu milden Käsewürfeln mag ich den Grauburgunder als leckeren Sommertrunk an lauen Abenden im Garten.

Übrigens kühle ich diesen Grauburgunder auf 8 Grad herunter.

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Rezension: 2008- Hochheimer Spätburgunder Weißherbst, trocken

Gestern  hielt ich mich einige Stunden auf dem alljährlich stattfindenden Hochheimer Weinfest (Rheingau) auf. Meine Absicht bestand darin, einige Bilder von  sehr guten Weinlagen dort zu machen und den einen oder anderen Tropfen zu probieren.  Leider spielte das Wetter nicht mit, so dass aus den geplanten Bildern nichts wurde. Allerdings war es möglich unter alten Bäumen  vor dem    klassizistischen Gutshaus  „Domdechant Werner´sches Weingut“ in angenehmer Atmosphäre ein wenig von der Feststimmung  zu  erfühlen,  ohne  mit den wenig angenehmen Begleiterscheinungen eines Weinfestes  konfrontiert zu werden.   


Dieses Hochheimer Weingut übrigens erwarb der Vater des Mainzer Domdechanten Dr. Franz Werner im Jahre 1780 vom Grafen York.  Noch immer befindet sich das VDP-Gut in Familienbesitz. Inhaber  ist jetzt der charmante, ausgesucht höfliche Dr. Franz-Werner Michel.
Bewusst trank ich keinen Riesling, obgleich ich die Rieslinge  aus dem Weingut Domdechant Werner gerne empfehle, sondern trank  stattdessen  einen trockenen Spätburgunder Weißherbst,  weil dieser sich  in  der Weinfestatmosphäre unkomplizierter genießen lässt.
Der 2008 Hochheimer Spätburgunder Weißherbst, trocken  besitzt  angenehme fruchtige, frische Noten und verfügt zudem über ein dezentes Säurespiel. Auch  hat er die Fülle, die ich bei einem guten Weißherbst  zu schätzen weiß.
Um den Eindruck dieses Weißherbstes  noch genauer auszuloten, kaufte ich, nachdem ich den Platz unter den alten Bäumen verließ,  eine Flasche  des  13% vol  starken Getränkes  und kühlte sie zuhause auf 8 Grad herunter.   Zwischenzeitlich panierte ich  zwei frische Schollen, die ich  goldgelb gebraten habe und reichte einen knackigen, grünen Salat mit einer Dill-Vinaigrette dazu. Dann diskutierten  mein Gatte und ich aus, welche Speisen zu diesem Wein am besten passen.
Der delikate Weißherbst, den man an heißen Sommerabenden sehr gut zu kalten Speisen servieren kann, passt nach unserer Meinung  auch zu  warmen Fischgerichten und hellem Fleisch, sofern diese Speisen leichte Röstaromen beinhalten. Zu Pasta würden wir ihn nicht empfehlen, hingegen aber zu Schnecken in Kräuterbutter oder auch zu Terrinen und zu gerösteten Tomatenbroten, die man  in diesem Fall nicht mit Basilikum, sondern mit Schnittlauch und Dill würzen sollte.
Empfehlenswert.





Rezension:Terroir: Weinkultur und Weingenuss in einer globalen Welt (Gebundene Ausgabe)

Weine aus dem Weingut Heymann-Löwenstein besaß mein verstorbener Schwiegervater schon in seinem Weinkeller. Beim ihm auch lernte ich Rieslinge des VDP-Winzers Reinhard Löwenstein kennen und schätze diese seither wegen ihrer eigenwilligen und dabei exzellenten Geschmacksnoten sehr.

Nicht bekannt war mir bislang, dass der Moselwinzer ein Intellektueller ist. Im vorliegenden Buch, in dem er sich sehr differenziert über Weinkultur und Weingenuss in einer globalen Welt gedanklich ausbreitet, singt er das Hohelied auf die Terroirweine, mit dem er sich respektvoll vor Mutter Erde, den Reben und der Begabung der Winzer verbeugt und den Food-Designern, die die Weinkultur auf dem Altar der Globalisierung zu opfern suchen, ganz klar die rote Karte zeigt.

Löwenstein konstatiert, dass der Terroirwein kein Rezept kenne. Er entstünde nicht durch lineares Programmieren auf der Basis eines axiomatischen Denkmodells, sondern er entwickele sich an der Grenzfläche von Handwerk und Intuition, zwischen Kontrolle und Laissez-faire, zwischen Ordnung und Chaos, (vgl.: S.8).

Die Magie des Weines sei seit Dekaden Forschungsgegenstand an vielen Universitäten. Löwenstein informiert wie Marketingexperten Produkte den Zielgruppen schmackhaft machen und wie wenig diese Marketingexperten im Grunde von der wahren Magie des Weines wissen.


Terroirweine, die durch das schöpferische Zusammenspiel von Lage, Reben, Klima und Kunst des Winzers entstehen, sind Magie. Der Autor lässt in diesem Zusammenhang den Leser wissen, dass sich im Keller mehr als bloß eine chemische Wandlung vollzieht. "Aus Trauben wird ein Rauschgetränk, eine die Zunge lösendes Kommunikationswunder, ein vorzüglicher Essensbegleiter, das Blut Gottes, ein Sorgentröster, ein Potenzmittel, eine Wahrheitsdroge...."(Zitat: S.14).

Leider haben viele Weine seit der Globalisierung ihre Ursprünglichkeit verloren. Nun schmecken Rheinweine plötzlich nach Fruchtsalat, Nebbiolos nach Marmelade, weil das verunsicherte Individuum mit Muttermilch ähnlicher Süße betört wird. Wie Löwenstein so treffend schreibt "Schön süß und fett. Ab in die Oralphase, von wegen erwachsen und Bewusstsein!",(Zitat: S.27).

All das, was einen guten Wein ausmacht, soll verschwinden, weil der Kindergeschmack offenbar verkaufsfördernder ist. Löwenstein aber weiß, dass wir mit dem Verlassen der infantilen Welt süßer Milch, Breie und Früchte erlernen, mit differenzierten Aromen umzugehen und, dass wir auf diese Weise Geschmack entwickeln. Dieser Geschmack macht es u.a. möglich delikate Terroirweine zu goutieren.

Der Autor berichtet in seinem kurzweilig zu lesenden Buch sehr viel Faktisches, erzählt auch von dem Abt Bernhard von Clairvaux, einem der großen Visionäre des modernen Weinbaus und neigt zwischendrinn zu philosophischen Betrachtungen und angenehm poetischen Passagen. Dieser Mix gefällt mir und spricht mich ganz ungemein an.

Immer wieder geht es Löwenstein darum aufzuzeigen, wie die Weinkultur auf dem Altar der Fastfood geopfert wird und er nennt tausend Gründe, weshalb Winzer sich an diesem Spiel nicht beteiligen sollen. Wer sich mit diesen auseinandersetzen möchte, sollte das Buch lesen.

Es stimmt, wenn Löwenstein hervorhebt "Wir haben die Freiheit, den vielfältigen Aspekten dieses uralten Getränkes Raum zu geben, uns von ihm einfangen zu lassen, uns verführen zu lassen",(Zitat S.166.) Löwenstein nutzt diese Freiheit und schenkt seinen Kunden durch seine Weine die Chance, sich endlich von der Oralphase zu emanzipieren und zumindest beim Weintrinken auch Grenzerfahrungen zu machen und zwar durch den Genuss von Terroirweinen.

Empfehlenswert.
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